Das Bühnenbild für unser Schultheater “Der Freischütz“ ( romantische Oper) haben 5 Schüler unter der Leitung von Annette Stark (Fachlehrerin für Bildende Kunst ) und Jutta Wefers (Theatermalerin am Stadttheater FR) entwickelt und produziert.
Entstanden ist ein zeitgemäßes Bühnenbild nah an den Interessen unserer Schüler. Verbunden mit einer Ausstellung im neuen Schulgebäude unter dem Titel : “Pieces oft the Theatre“ wirkt die praktische Arbeit der Bühnenbildner bis an das Ende des Schuljahres nach.
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Bühnenbild für die romantische Oper “Der Freischütz “ Schultheater ( Erasmus+ 2018/19)
Entwicklung und Produktion eines Bühnenbildes unter der Leitung von Annette Stark, Fachlehrerin für Bildende Kunst und Jutta Wefers, Theatermalerin am Stadttheater Freiburg.
Schüler der Bühnenbild AG: August Gschwander 9c, Jule Fischer 9a, Pia Steiner 9a, Samantha Kuske 9c, Anne Bührer 8a
Zusammenfassung der Inhalte, Arbeitstechniken und Interpretation:
Die Aufführung der romantischen Oper “Der Freischütz“ ist eine Premiere im Foyer unseres neuen Schulhauses. Zum ersten Mal wird in diesem Versammlungsraum ein Theater gespielt. Hinzu kommt, dass der eigentliche Zuschauerraum als Bühne dient und umgekehrt in der Bühne das Publikum sitzen wird! Wenn man so will - eine Umkehrung der architektonischen Gegebenheiten!
Bei der Planung und Entwicklung des Bühnenbildes ging es nicht darum ein schönes Bühnenbild im Sinne von dekorativ zu erstellen. Vielmehr waren wir uns einig, dass die Ästhetik des Bühnenbildes nur die Nebenrolle spielt während das eigentliche Schauspiel die Hauptrolle behält! Außerdem hatten wir den Anspruch, dass die einzelnen Bühnenbilder technisch leicht auf- und abzubauen sind. So entstanden Schritt für Schritt die drei wichtigsten Szenenbilder: Ein Firmenglände mit einer Waffenfabrik, eine Wolfsschlucht und ein Wohnzimmer.
Der Freischütz spielt in der Zeit der Romantik in Böhmen. Die Regie hat sich entschlossen das Stück umzuschreiben und in die heutige Zeit zu versetzten. Auch die Orte sind in unserer Region wiederzufinden. Das spiegelt sich vor allem im Bühnenbild wieder. Wer genau hinschaut erkennt statt der Wolfsschlucht das Höllental im Südschwarzwald. Das Fabrikgelände erinnert an den Vitra-Campus in Weil am Rhein. Dessen Bauwerke stehen für die Architektur des 20.Jh. Das Logo der Waffenfabrik Frei&Schütz ist eine Anspielung auf die in die Schlagzeilen geratene deutsche Waffenfabrik Heckler& Koch. Das Wohnzimmer wird nur durch ein frei aufgehängtes Bild dargestellt. Wir verwenden keine Möbel sondern machen uns die vorhandene Raumsituation (Eckstufen des Foyers) zu Eigen. Und nicht zuletzt ermöglicht das Motiv der vermenschlichten Hirsch-Figur dem Zuschauer genügend Interpretationsfreiraum.
Es werden nur wenige Requisiten verwendet (Taube, Flasche,…). Im Kontrast zum Bühnenbild gibt es bunte Kostüme (festliche Kleider der Frauen).
Die Arbeitstechnik kommt aus der StreetArt-Szene. Angelehnt an den englischen Künstler BANKSY, welchen die meisten Schüler aus den Medien kennen dürften, haben wir mit der Technik des Pochoirs (franz.= Schablone) verschiedene Motive aus dem Internet vergrößert, ausgeschnitten und gesprüht. Die Motive wurden auf großformatige Klappstellwände aus Pappkarton übertragen. Farblich hält sich das Bühnenbild zurück und lehnt sich gleichzeitig unserer modernen Innenausstattung (hellbraunes Holzfurnier) an. Die Motive sind fast ausschließlich in schwarz gehalten. In Absprache mit den Lichttechnikern werden einige wesentlichen Aspekte z.Bsp. die Jubiläums- und Hochzeitsfeier, das Lagerfeuer und das mystische Bild mit dem Hirschmenschen, farblich stimuliert.
Außer der Sprühfarbe aus der Dose ist der Materialeinsatz ökologisch gut vertretbar. Alle Schablonen sind aus Papier. Die Pappstellwände können wiederverwendet werden. Nicht zuletzt ist die Bühnenbildproduktion nachhaltig, denn die Übungsmotive sind das ganze Schuljahr in einer Ausstellung im Schulhaus zu sehen unter dem Titel: “Pieces oft he Theatre“.
Entstanden ist ein zeitgemäßes Bühnenbild nah an den Interessen unserer Schüler. Ich bin mir sicher alle Produzenten können sich damit gut identifizieren!
Annette Stark (Bühnenbild- AG 2018/19)